Jedem Kind ein Instrument - JeKi
Mit dem Projekt „Jedem Kind ein Instrument“ (JeKi) soll möglichst vielen Kindern die Chance eröffnet werden, während der Grundschulzeit ein Musikinstrument zu erlernen. Dazu erfahren Schülerinnen und Schüler in der 1. und 2. Jahrgangsstufe durch ihre Musiklehrkräfte eine umfassende musikalische Grundausbildung (Grundmusikalisierung). In der zweiten Jahrgangsstufe lernen die Schülerinnen und Schüler dann zusätzlich zur Grundmusikalisierung, die alle Ziele des Musiklehrplans der jeweiligen Jahrgangsstufe beinhaltet, im Rahmen von Projekttagen mit Unterstützung durch Musikschullehrkräfte verschiedener Gemeinden zahlreiche Instrumente (Cajon, Keyboard, Sopran- oder Altblockflöte, Gitarre) kennen und sollen sich am Ende des Schuljahres je nach Personallage (Vorhandensein einer entsprechenden Instrumentallehrkraft) für ein Instrument ihrer Wahl entscheiden.
In der 3. und 4. Jahrgangsstufe findet dann jeweils in der zweiten Musikstunde der Instrumentalunterricht in Kleingruppen statt, der auch die Inhalte des Musiklehrplans berücksichtigt. Dieser Unterricht wird von fachkompetenten Lehrkräften der Musikschulen erteilt. Die Musikschullehrkräfte unterrichten dabei in der Regel in einer zusätzlichen wöchentlichen Musikstunde durchschnittlich die halbe Klasse in Kleingruppen am Instrument. Am Ende der Grundschulzeit sollen viele Schüler im Instrumentalspiel so weit gefördert worden sein, dass dieser Unterricht in weiterführenden Schulen oder in den gemeindlichen Musikschulen weitergeführt werden kann.
Das Projekt soll den Schülerinnen und Schülern grundlegende ästhetische Erfahrungen ermöglichen und ihre Nähe zur Musik durch die Verbindung von Instrumentalpraxis mit dem schulischen Musikunterricht intensivieren. Kinder, die u. a. aufgrund sozialer Benachteiligungen von diesen Erfahrungen in der Regel ausgeschlossen sind, erhalten somit eine besondere Förderung.
Weitere Ziele bestehen in der Stärkung der Praxisorientierung schulischen Musikunterrichts und der Eröffnung weiterer Perspektiven für die Arbeit der Musikschulen. Die Kinder erhalten einen Zugang zum praktischen und bewussten Umgang mit Musik und zu einer aktiven Teilnahme an ihrem kulturellen Umfeld.
Auf keinen Fall ersetzt das Pilotprojekt den Musikunterricht der Grundschulen. Die leitende Idee besteht vielmehr darin, verschiedene Möglichkeiten musikalischen und musikbezogenen Handelns zu integrieren und dabei das eigentätige Musizieren als Basis musikalisch-ästhetischer Erfahrungen und jeglichen Musiklernens zu stärken.
Die Umsetzung ist folgendermaßen angedacht:
1. und 2. Jahrgangsstufe: Grundmusikalisierung
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wöchentlich zwei Musikstunden
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lehrplangemäß
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intensive Arbeit mit dem Orff-Instrumentarium
3. und 4. Jahrgangsstufe: eine Wochenstunde Instrumentalunterricht
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wöchentlich zwei Musikstunden
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Arbeit mit dem gewählten Instrument (für unsere Schule stehen Cajon, Keyboard, Sopran- oder Altblockflöte sowie Gitarre im Angebot)
Wer kein Instrument erlernen möchte, kann den Chorunterricht wählen.